Was Pferde uns lehren – Wie auffälliges Verhalten seine Ursache in menschlichen Themen haben kann

Was Pferde uns lehren – Wie auffälliges Verhalten seine Ursache in menschlichen Themen haben kann

Wer die Instagram Storys auf der MuT Tierse Seite verfolgt hat weiß, dass wir die Geschichte von zwei Stuten angeschnitten hatten. Heute wollen wir euch die Geschichte erzählen und aufzeigen, dass Verhaltensweisen manchmal ihre Ursache in menschlichen Themen haben.

Hier war ein Umschwung im Gange

  Doch nun von vorne. Eine Shettystute, Mitte 20, kam Anfang des Jahres in eine Vierer-Shetty-Herde, bestehend aus zwei Wallachen und zwei Stuten im Alter von 11 bis 28. Diese Herde lebte seit gut 5 Jahren ohne andere Pferde zusammen und war ein in sich geschlossenes System. Kurze Zeit nach Ankunft des neuen Pferdes starb die älteste Stute unerwartet und plötzlich. Rückwirkend machte es fast den Eindruck, als habe sie dem Neuankömmling noch einmal alles gezeigt, bevor sie ging. Denn sie verbrachte viel Zeit mit ihr, abseits ihrer Herde, da die Leitstute natürlich erst einmal ein Veto einlegte.

Danach fing sich die Struktur an zu verändern, es kamen bei der neuen Stute noch ein paar gesundheitliche Themen zum Vorschein, die in die Heilung gehen wollten und irgendwann konnte beobachtet werden, wie sie die Leitstute anfing im „klassischen Driving Game“ mittels Körpersprache und energetischem Druck zu treiben. Dabei bewegte sie sich nicht von der Stelle. Wer bewegte also wen? Hier war ein Umschwung im Gange und wir dachten, das wird sich in den nächsten Tagen klären. Vielleicht dankt die Leitstute ab, da sie auch schon etwas gebrechlich ist.

Jetzt musste etwas passieren

Doch es war keine Klärung in Sicht. Viel mehr eine stetige Verschärfung der Situation mit Ressourcenverteidigung und permanentem Treiben. Hier musste etwas passieren, denn die getriebene Stute hat COB und ist somit atemtechnisch nicht gut unterwegs und sie war in ständiger Habachtstellung. Das hatte auch zur Folge, dass sie sich nicht mehr zum Ausruhen hinlegte. Die Besitzerin der „neuen Stute“ kannte ein solches Verhalten gar nicht von ihrem Pony. Ich kannte es auch nicht, dass sich mein Pony so treiben lässt, das war unter ihresgleichen bisher völlig untypisch. Sie hatte sonst keine Scheu auszuteilen. Sehr wohl kenne ich es aber, wenn Menschen ihre Energie anheben und leichten Druck ausüben, dass sie dann sofort losrennt, wie von der Terantel angestochen.

Mir kam beim Abäppeln die Erkenntnis, dass es hier um etwas anderes geht.

Dass hier ein menschliches Thema gespiegelt würde und sofort merkte ich, wie etwas in mir angetriggert wurde. Mein empathischer Anteil im Stress kennt es zu gut, immer umher zu rennen, um es allen Recht machen zu wollen. Doch eigentlich sorgte ich derweil genug für mich, dass es gar nicht mehr zu so einer Stressreaktion kam. Aus irgendeinem Grund zeigte sich, dass ich hier anfing rückfällig zu werden. Druck zu weichen, um einer Auseinandersetzung in meinem ganz persönlichen Bereich aus dem Weg zu gehen war früher meine Art, wenn ich Angst hatte jemanden zu verlieren. Der Konflikt war, dass ich keine klare Position beziehen wollte, im Nebel herumirrte und Angst hatte mich zu zeigen. Also gab es hier nochmal was für mich zu tun. Aufgaben kommen so lange wieder in unser Leben, bis wir sie gemeistert haben. Selbst wenn wir denken, das hätten wir schon, kommen manchmal Situationen, die das Ganze noch einmal in Frage stellen.

Der Druck wiederum, der ausgeübt wurde, stellte ein Lebensthema der Besitzerin der Stute dar. Auf ihre ganz persönliche Art und Weise.

Beide Themen hatten nichts mit einem Konflikt unter uns beiden Pferdebesitzern zu tun, sondern waren eigene Themen, die hier offenbar wie Puzzle Stücke zusammen passten und sich durch das eigentlich untypische Verhalten der beiden Stute zeigten.

Was war also zu tun? Jeder von uns fing auf seine eigene Art an, sich damit zu beschäftigen. Ich indem ich mich in Stille und bei Räucherritualen damit befasste und die Besitzerin der anderen Stute indem sie in Anwesenheit ihres Ponys anfing es zunächst nach den Kriterien der Bewegungsosteopathie von H.Gersthagen zu behandeln und schließlich ging sie über in eine energetisch-/mentale Verbindung. Im Verlauf gesellte sich die „getriebene Stute“ dazu und so standen sie nach kurzer Zeit schon Nase an Nase.

Der absolute Durchbruch war an einem Tag als wir alle am Stall waren, glücklich die Ponys betüdelten und die Kinder spielten. Plötzlich teilte sich die Herde. Die Wallache zogen sich zurück, die Stuten rückten näher zusammen und Lucie (die vorher nicht mehr zur Ruhe kam) legte sich hin und schlief erstmal ne Runde, während Jette unweit daneben stand und auch ruhte.

Das war ein magischer Moment, der Herzen berührte.

Fortan entspannte sich die Situation mehr und mehr, je weiter wir selbst in dem Prozess fortschritten. Als Hilfsmittel kamen ätherische Öle von Young Living zum Einsatz (Dragon Time, Valor und Harmony).

Es gab noch ein abrundendes Highlight, als eine Pflegebeteiligung für Jette zu uns kam, ein junges Mädchen, welches ihren Papa dabei hatte. Der war eigentlich nur „Beiwerk“, wurde aber von Lucie, die Männer sonst meidet, aufgesucht und regelrecht verfolgt. Er fragte, ob er sie putzen dürfe und tat dies intuitiv, also ohne sie aufzuhalftern und festzubinden. Sie blieb also freiwillig und das die ganze verbliebene Zeit. Wow!

Heutiger Stand der Dinge ist, dass die beiden Stuten sich zum Grasen zusammen von den anderen absetzen, Ressourcen werden nur noch selten verteidigt, das Treiben hat aufgehört.

Folgende Erkenntnisse schlussfolgere

ich daraus:

Zum einen: Ist dies wieder einmal eine Bestätigung dafür, was eine ehrliche, authentische Betrachtungsweise ausmacht. Wir hätten die Pferde aufwändig trennen können und uns über Wochen darüber unterhalten wer wie was schon wieder gemacht hat. Der Druck wäre gestiegen und ganz sicher wäre daraus ein richtiger Streit geworden, wie so oft unter Pferdeleuten „dein Pferd hat dies und das, aber MEIN Pferd muss drunter leiden, ….“ Bla, bla, bla….. Geändert hätte es nichts. Wir hätten die Stuten auch zusammenstecken können, bis sie sich so sehr verprügelt haben, dass eine aufgibt. Ein friedvolles Verhältnis wäre es nicht geworden, eher ein sich gegenseitiges „Dulden“. Doch das hätte die Herdenqualität geschwächt und wäre einher gegangen mit späteren Krankheiten.
Wie immer – spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wenn es Probleme gibt. Egal wo! Meistens hat das, was sich im Außen abspielt, auch etwas mit einem selbst zu tun. Der Kern der Sache liegt in einem selbst. Wenn du mutig genug bist, hinzuschauen und zeitgleich in der Lage bist, die Situation von außen zu betrachten, also als dein eigener Beobachter, wirst du selbst die Lösung hervorbringen. Du kannst eine Sache auflösen, statt sie zu deckeln, zu verdrängen, zu dramatisieren, aufzubauschen und darin zu verharren oder die Situation zu verlassen, um sie an der nächsten Ecke wieder zu erleben. Vielleicht in anderer Gestalt, aber von der Lernaufgabe gleich
Ganz wichtig ist hierbei auch, sich einer Sache ehrlich und authentisch zu widmen. Kompromisslos. Wenn man merkt, dass einen etwas „triggert“, nutzt es nichts, jemandem die Schuld zu geben, sein „Leid“ zu pflegen, über jemanden zu schimpfen oder ein riesiges Brimborium daraus zu machen. Es geht darum, bei sich zu bleiben. Das ist schwer, ja! Aber willst du dich weiterentwickeln oder auf der Stelle trampeln?
Auch wenn du etwas Jahrelang gleich gemacht hast, um eine neue unangenehme Erfahrung zu vermeiden, kann sich alles ändern, wenn du einen Anlass hast. Einen Grund dein Verhalten zu ändern und neu zu vertrauen. Du spürst diesen Anlass in dir ganz genau, du hast vielleicht trotzdem Angst, bist aufgeregt, aber eine innere Stimme sagt dir „Tu es!“. Und dabei wirst du wachsen, deine Seele darf sich von dem Ballast alter Zeiten lösen, neue, positive Erfahrungen machen. Ungezwungen, nicht herbei manipuliert, sondern zur rechten Zeit am rechten Ort aus freien Stücken.

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Ich bin Sabrina Nickoleit, Gründerin von MenschenundTiere.com

Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Mensch und Tier in ihre innere Balance und Leichtigkeit im Leben zu verhelfen. In meinen Selbstlern-Online Kursen vermittle ich liebevoll und auf ruhige Art und Weise verschiedene Tools zur Selbstanwendung im Alltag.

Sabrina Nickoleit –

Gesundheit & Natur für Mensch und Tier

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